Was steckt dahinter?
Die heilpädagogische Förderung mit dem Pferd (HFP) hat das Ziel die Entwicklung der geistigen Fähigkeiten, der Wahrnehmung, der sozialen Kompetenz und der Lernfähigkeit zu verbessern. Diese positiven Effekte sollen sowohl durch den Umgang mit dem Pferd, als auch mit der Gruppe erreicht werden. Ganz nebenbei erfolgt eine Vermittlung im Reiten beziehungsweise im Voltigieren, dies kann den Einstieg in den Sport anregen und so eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung darstellen.
Die Förderung kann in Form von Voltigieren in der Gruppe, Reiten in der Abteilung oder als Einzelsetting stattfinden.
Heilpädagogisches Voltigieren
Hier führen die Kinder auf einem, an der Longe geführten Pferd voltigierähnliche Übungen durch. Die motorischen Basiskompetenzen der Kinder werden gefördert, dazu gehören Gleichgewicht, Kraft, Ausdauer, Gelenkigkeit und Schnelligkeit.
Ebenfalls werden psycho-soziale Verhaltensweisen geschult wie z.B. sich einigen über eine Reihenfolge, sich gegenseitig helfen, Hilfe annehmen, Verantwortung für die Versorgung des Pferdes übernehmen, sich selbst zurücknehmen, sich in eine Gruppe einbringen und vieles mehr.
Durch die Bewegung mit und auf dem Pferd wird das Selbstbewusstsein schnell gesteigert und das Vertrauen in sich und andere wächst.
Die Gruppengröße liegt bei 4-6 Teilnehmern, bei Kindern mit größeren Schwierigkeiten/Auffälligkeiten oder sehr jungen Kindern sind kleinere Gruppen von Vorteil.
Eine Einzelförderung eignet sich bei Kindern unter 3 Jahren und bei Kindern, die noch nicht in der Lage sind, sich in eine Gruppe zu integrieren. Auch bei sehr ängstlichen Kindern oder Kindern mit einer stärkeren körperlichen Behinderung kann eine Einzelförderung auf Dauer oder zum Einstieg nötig sein.
Heilpädagogisches Reiten
Hier können die Teilnehmer ihren eigenen Einfluss auf das Pferd austesten und nutzen. Hierzu benötigen sie bereits Erfahrung im Umgang und der Bewegung mit dem Pferd. Außerdem müssen die Teilnehmer ein gewisses Maß an Selbständigkeit mitbringen, da der Reitpädagoge hier mit mehren Pferden und Teilnehmern arbeitet. Der enge Kontakt beim Reiten und die Beziehung zum Pferd fördern motorische und sozial-emotionale Prozesse in der Entwicklung.